Ist Camping noch im Trend?
Eine umfassende Analyse
1. Einleitung: Warum diese Frage gerade jetzt so relevant ist
Camping — einst als rustikale, einfache Form des Urlaubs gesehen — hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Aber ist er immer noch angesagt? Spoiler: Ja – und wie! Besonders seit der Pandemie erlebt Camping einen neuen Höhepunkt – und das quer durch alle Altersgruppen und Campingformen. Ob Glamping, Mikro‑Camping oder Off‑Road‑Abenteuer: Natururlaub boomt. Doch was treibt diese Entwicklung an? Und bleibt Camping nur ein Trend oder wird es zum Dauerbrenner?
2. Aktuelle Fakten & Zahlen belegen: Camping boomt
Deutschland als Camping-Hotspot
- 42,9 Mio Übernachtungen auf Campingplätzen in Deutschland 2024 – schnell eine Verdoppelung im Vergleich zu 2004 (21,4 Mio) .
- Bereits 2023 lag der Rekord bei 42,3 Mio. Übernachtungen .
- In der abendlichen Sommersaison (Juli/August) gab's jährlich 4 % mehr Übernachtungen — ein neues Rekordniveau.
Europaweit rasch wachsender Markt
- 2023 verzeichnete Camping in Europa 91,97 Mio Besucher und 407 Mio Übernachtungsnächte – jeweils rund 4 % mehr als 2022 .
- Der europäische Camping- & Caravaning-Markt wird 2025 auf USD 17,85 Mrd. geschätzt – Wachstum auf über USD 25 Mrd. bis 2030 bei einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 7,2 % .
- Global liegt der Wert 2025 bei USD 38,9 Mrd., mit Prognose USD 64,8 Mrd. 2035 (CAGR 5,2 %). Deutschland allein: USD 5,2 Mrd. 2025, steigend auf USD 8,3 Mrd. bis 2035
Neue Zielgruppen & Nachfrageformen
- In den USA: 11 Millionen neue Haushalte campeten 2024, im Vergleich zu 2019.
- Rund 5 % der Camper waren neu – tendenziell jünger, bevorzugt private Glamping-Resorts .
- Einer Statistik zufolge haben 58 Millionen Haushalte mindestens einmal im Jahr gecampt; 46 % wollen nach Lockdowns weiter in die Natur .
3. Modetrends im Camping: Vielfalt statt Einheitsbrei
Glamping – Camping mit Luxusfaktor
Glamping, die Kombination aus „glamourös“ und „Camping“, ist längst kein Nischenphänomen mehr. Komfort, Natur und Stil verschmelzen.
- Der Begriff stammt aus dem Vereinigten Königreich (2005) und wurde 2016 ins Oxford English Dictionary aufgenommen.
- Besonders nach der Pandemie hat Glamping an Bedeutung gewonnen – als komfortable Outdoor-Erfahrung mit sozialer Distanz.
- In Spanien ist Camping (inkl. Glamping und Bungalows) bereits die zweithäufigste Übernachtungsart nach Hotels.
Mikro-Camping oder One-Night-Camp
Kurz offline, nah an der Natur – aber legal und komfortabel.
- In Deutschland etabliert: Mikro-Camping auf Wochenendplätzen in Naturregionen – z. B. im Schwarzwald oder in Schleswig-Holstein.
- Vorteil: keine Nachbarzelte, nur Natur und Freiheit. Perfekt für spontanes Abenteuer – mit Infrastruktur wie Toilette oder Grillstellplatz.
Off-Road- & Selbstversorger-Camping (Overlanding)
Camping wird unabhängiger und abenteuerlicher.
- Vier-Rad-Antrieb, robuste Ausrüstung, autarke Strom- und Wassersysteme sind im Trend.
- Nachhaltiger, individueller, naturnaher konnte Camping kaum sein.
Urban Camping
Campinghandschuhe in der Stadt – auf Dächern oder in ungewöhnlichen Stadträumen.
- Nischenform, teils illegal, teils kreativ: beispielsweise urbanes Nagel- oder Guerilla-Camping .
- Eher symbolisch als massentauglich, aber zeigt: Camping wird auch urban gedacht.
4. Warum bleibt Camping im Trend? Die Triebkräfte dahinter
Naturerlebnis & Abstand vom Alltag
Die Sehnsucht nach Offline, Natur und Stille bleibt stark – gerade in Zeiten digitaler Dauerreize. Camping bietet das optimale Gegenprogramm.
COVID-Effekt & Sicherheit
Campen war und ist beliebt, weil es sicher, sozial distanziert und familienfreundlich ist.
Flexibilität & Preis-Leistung
Camping ist vergleichsweise günstig und flexibel – oft auch spontan planbar. Komfortformen wie Glamping erweitern das Angebot für verschiedene Budgets.
Technologie & Komfort
Wohnmobile mit Solar- & GPS-Systemen, energieeffiziente Camper, digitale Buchung ermöglichen modernen Campingkomfort.
Nachhaltigkeit & alternative Reiseformen
Camping gilt als umweltfreundlicher – insbesondere mit Self-Powered-Ausrüstung und Mikro-Camping-Konzepten.
Kultur und Erlebniswert
In Frankreich z. B. wird Camping als Kulturplattform genutzt – mit Kunst, Workshops und kulturellen Programmen auf Campingplätzen .
5. Risiken & Herausforderungen: Wo stößt Camping an Grenzen?
- Überlastete Campingplätze: Hohe Nachfrage führt zu voll belegten Plätzen, Reservierungs-Problemen .
- Verlust von Authentizität: Luxus-Camping wird kritisiert – „Camping verliert seine Seele“ .
- Ökologische Belastung: Intensiver Tourismus kann Naturräume gefährden, wenn Infrastruktur nicht mitwächst.
- Regulatorische Hürden: Wildcamping ist oft verboten – nur bei Mikro-Camping mit Genehmigung legal .
- Saisonabhängigkeit: Outdoor‑Urlaub ist wetterabhängig; Die Wintersaison wächst, bleibt aber limitiert.
6. Fazit: Trend oder Dauerbrenner?
Camping ist eindeutig als ein kurzfristiger Trend – es ist ein Dauerbrenner mit enormem Wachstumspotenzial:
- Zahlen sprechen für sich: Rekordübernachtungen, Milliardenmärkte in DE und Europa.
- Diversität statt Monotonie: Glamping, Mikro-Camping, Overlanding, Kultur-Camping sprechen unterschiedliche Zielgruppen an.
- Kultureller Wandel: Nachhaltigkeit, Erlebniswert, Naturverbundenheit und Komfort verbinden sich.
- Langfristige Nachfrage-Trends: Der Markt wächst weiterhin solide (CAGR 5–7 %).
Fazit-Callout: Camping ist im Trend – und wird bleiben. Anpassung an neue Formen sichert die Zukunft dieses Outdoor-Klassikers.
7. Empfehlungen für Stakeholder & Camper
Für Campingplatzbetreiber:
- Diversifizieren – z. B. Glamping, Safari-Zelte, One-Night-Stellplätze.
- Digitalisieren – Online-Buchung, Marketing, Flexibilität steigern.
- Nachhaltig agieren – Mikro‑Camping, umweltfreundliche Infrastruktur.
Für Camper:
- Frühzeitige Reservierung – bei hoher Nachfrage wichtig.
- Alternative Konzepte nutzen – z. B. Mikro‑Camping oder Off‑Road‑Touren.
- Bewusst reisen – nachhaltig, umsichtig und autentisch.
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