⚖️ Was fällt rechtlich unter Campen in Deutschland?
Fakten, Regeln & Bußgelder für Camper 🚐🏕️
🌍 Einleitung: Campen – Freiheit oder Gesetzesfalle?
Campen bedeutet für viele Menschen Abenteuer, Naturverbundenheit und ein Stück Freiheit. 🏕️✨ Doch so grenzenlos, wie es auf Instagram aussieht, ist das Leben im Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt in Deutschland rechtlich nicht.
Ob Wildcamping im Wald, eine Nacht im Auto auf dem Parkplatz oder das Aufstellen eines Zeltes am See – rechtlich wird all das unterschiedlich bewertet. Verstöße können Bußgelder nach sich ziehen, die von Bundesland zu Bundesland variieren.
In diesem Ratgeber klären wir, was rechtlich unter Campen in Deutschland fällt, welche Unterschiede es gibt und wo man legal übernachten darf.
⚖️ Was fällt rechtlich unter Campen?
1. Campen im klassischen Sinn
Rechtlich gilt als Campen jede Art von Übernachten in einer mobilen Unterkunft wie:
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Zelt ⛺
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Wohnwagen 🚐
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Wohnmobil 🚍
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Dachzelt 🚙
Das schließt auch alle Camping-typischen Handlungen ein, wie:
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Aufstellen von Campingmöbeln (Tisch, Stühle, Grill)
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Nutzung des Kochers oder Lagerfeuers
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sichtbare, längere Nutzung des Stellplatzes als Lebensraum
👉 Rechtliche Einordnung:
Das wird fast immer als Campen bewertet und ist nur auf offiziell erlaubten Camping- oder Stellplätzen gestattet.
2. Übernachten im Fahrzeug (ohne Campingverhalten)
Ein Sonderfall ist das Übernachten im Auto, Wohnmobil oder Wohnwagen – ohne sichtbares Campingverhalten.
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🚗 Schlafen im Pkw oder Camper: erlaubt, wenn es der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit dient.
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Wichtig: Kein Vorzelt aufbauen, keine Stühle rausstellen, keine längere Nutzung.
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Dauer: i. d. R. eine Nacht ist erlaubt, länger gilt es als Campen.
👉 Beispiel: Wer müde ist und auf einem Parkplatz schläft, bewegt sich im rechtlichen Rahmen.
3. Wildcamping in Deutschland
Wildcamping bedeutet, außerhalb von Campingplätzen zu übernachten.
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Mit Zelt: in Deutschland fast überall verboten (Ausnahme: Privatgrundstücke mit Erlaubnis).
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Mit Wohnmobil/Wohnwagen: Abstellen und Schlafen außerhalb ausgewiesener Plätze gilt rechtlich als Campen → verboten.
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Biwakieren (Schlafen ohne Zelt, nur Schlafsack/Plane): Grauzone. Rechtlich nicht ausdrücklich geregelt, oft toleriert, wenn man keinen Schaden verursacht.
4. Campen auf Privatgrundstücken
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Mit Zustimmung des Eigentümers ist es erlaubt, auf dessen Grundstück zu zelten oder zu stehen.
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Ohne Zustimmung → Hausfriedensbruch (§ 123 StGB).
5. Campen in Wäldern & Naturschutzgebieten
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Bundeswaldgesetz: Erholung im Wald erlaubt, Übernachten im Zelt oder Wohnwagen nicht.
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Naturschutzgebiete, Nationalparks, Dünen, Strände: absolutes Verbot 🚫.
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Verstöße können sehr hohe Strafen nach sich ziehen.
💶 Bußgelder für illegales Campen in Deutschland
Die Höhe der Strafen hängt vom Bundesland und der Art des Verstoßes ab.
Hier eine Übersicht:
Bundesland | Bußgeld für Wildcamping (Zelt/Wohnmobil) | Bußgeld für Feuer im Wald |
---|---|---|
Bayern | 10 – 500 € | bis 2.500 € |
Baden-Württemberg | 10 – 300 € | bis 2.500 € |
Berlin | 20 – 500 € | bis 1.000 € |
Brandenburg | 10 – 200 € | bis 2.500 € |
Bremen | 20 – 200 € | bis 1.000 € |
Hamburg | 30 – 500 € | bis 1.000 € |
Hessen | 10 – 200 € | bis 1.000 € |
Mecklenburg-Vorp. | 20 – 500 € | bis 2.000 € |
Niedersachsen | 10 – 500 € | bis 1.500 € |
NRW | 20 – 200 € | bis 1.000 € |
Rheinland-Pfalz | 10 – 300 € | bis 1.500 € |
Saarland | 20 – 200 € | bis 1.000 € |
Sachsen | 10 – 300 € | bis 1.500 € |
Sachsen-Anhalt | 10 – 200 € | bis 1.000 € |
Schleswig-Holstein | 20 – 500 € | bis 2.000 € |
Thüringen | 10 – 200 € | bis 1.000 € |
👉 Wichtig: Die Werte sind Richtlinien. In der Praxis entscheidet die Behörde im Einzelfall.
🛑 Typische Fehler beim Campen – und ihre Folgen
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Campen auf Parkplätzen → erlaubt ist nur Übernachten zur Fahrtüchtigkeit, kein Campingverhalten.
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Grillen oder Lagerfeuer im Wald → sehr hohe Strafen möglich.
-
Wildcampen am Strand oder in Dünen → absolutes Verbot, hohe Bußgelder.
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Länger als eine Nacht außerhalb offizieller Plätze stehen → wird als Campen gewertet.
✅ Wo darf man in Deutschland legal campen?
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Offizielle Campingplätze 🏕️
Mit Strom, Sanitäranlagen, Infrastruktur. -
Stellplätze für Wohnmobile 🚐
Oft günstiger, einfacher, meist in Städten oder an Sehenswürdigkeiten. -
Privatgrundstücke mit Erlaubnis 🏡
Viele Landwirte oder Privatpersonen bieten Stellplätze an. -
Plattformen wie AlpacaCamping oder hinterland.camp → ermöglichen legales „Wildcamping-Feeling“ auf Privatflächen.
🧾 Fazit: Campen in Deutschland – Freiheit mit Regeln
Campen steht für Freiheit und Naturverbundenheit, doch in Deutschland ist es rechtlich klar geregelt.
👉 Rechtlich gilt als Campen:
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Übernachten in Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil
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inkl. typischem Campingverhalten (Möbel, Grill, längerer Aufenthalt)
🚫 Verboten: Wildcampen im Wald, an Seen, Stränden oder Naturschutzgebieten.
✅ Erlaubt: Offizielle Plätze, Privatgrundstücke mit Zustimmung, einmalige Übernachtung im Fahrzeug zur Fahrtüchtigkeit.
Tipp: Wer flexibel reisen und Ärger vermeiden möchte, nutzt Stellplatz-Apps oder legale Angebote auf Privatflächen – so bleibt der Campingurlaub entspannt und sicher.
© 2025 Inselcamper TV · Alle Angaben ohne Gewähr. Rechtliche Rahmenbedingungen und Bußgelder können sich ändern. Prüfen Sie stets die aktuelle Lage im jeweiligen Bundesland.
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